Zweimal zahlen. Totale Abhängigkeit vom Ausland.

Liebe Freunde,

es ist sicher allgemeiner Konsens, dass Investitionen vor allem dann sinnvoll sind, wenn die bestehende Infrastruktur, beispielsweise in Sachen Energieversorgung oder Verkehr, weiter ausgebaut oder verbessert wird. Investitionen, die bereits bestehende und funktionierende Infrastruktur ersetzen, erhöhen die Produktivität nicht, sondern führen effektiv sogar zu Wohlstandsverlust.

So geschehen am Beispiel der deutschen Kernkraftwerke. Nach der von der Regierung Merkel 2011 aus reinen Wahlkampfüberlegungen heraus beschlossenen Abschaltung etwa eines Drittels der deutschen Stromversorgung (in Bayern rund 60%) passierte etwas, was die meisten Bürger und Wähler so gut wie nicht wahrgenommen haben: Die umgehende Zerstörung wichtiger Komponenten der Kraftwerke umso eine eventuelle Wiederinbetriebnahme durch neu gewählte kommende Regierungen faktisch unmöglich zu machen.

Der mit bisher über 500 Milliarden Euro subventionierten Ersatzinfrastruktur aus sogenannten „erneuerbaren“ Energien gelingt es nicht, den Strombedarf einer Industrienation annähernd zu decken. Wenn dann bald die 1000-Milliarden-Grenze bei der Subvention der instabilen Energien überschritten ist, sind das pro Haushalt etwa 50.000 Euro. Ich denke, das Geld wäre in den Händen der Bürger, bei Familien und Rentnern, deutlich besser aufgehoben gewesen. Nun ist man gezwungen, Kernenergiestrom aus Frankreich und Belgien zu deren Preisen zu importieren, um Deutschland am Leben zu erhalten.

In diesen Ländern hat man bereits reagiert. In Frankreich beschloss man beispielsweise umgehend mit großer Parlamentsmehrheit bis zu 14 neue Reaktoren zu bauen. Wahrscheinlich geht man aus Kapazitätsgründen erst einmal den Bau von sechs Exemplaren des Typs EPR an. Ein Reaktor, der leistungsmäßig noch deutlich oberhalb des abgeschalteten Kraftwerks Isar 2 liegt.

Die Franzosen denken da auch an Einnahmen durch den Stromverkauf an den Nachbarn auf der anderen Seite des Rheins. Schließlich muss deren Rente mit 64 finanziert werden und dazu passt die deutsche grüne Ausstiegs- und Deindustrialisierungspolitik ideal. Während wir beispielsweise durch den Ausbau von Solaranlagen unsere Mittagsspitzen im Sommer ins uferlose treiben und uns dieser Überflussstrom nur gegen kräftige Zuzahlung vom Ausland abgenommen wird, liefert uns dann ersatzweise Frankreich -wenn nicht gerade sommerliche Mittagszeit herrscht- Strom aus deren Kernkraftwerken ganz sicherlich zum Vorzugspreis (Ironie). Zweimal zahlen. Totale Abhängigkeit vom Ausland. Das grenzt an Veruntreuung von Volksvermögen.

Alle Parteien haben diese Situation durch diese Energiewende ins Nichts mit geschaffen. Auch wenn sich einige Politiker momentan gegenseitig mit zirkusreifen 180 Grad Wendungen übertreffen. Alle waren sie dabei als abgebaut wurde, ohne vorher aufzubauen. Springen ohne Fallschirm in der Hoffnung, dass der Fallschirm im freien Fall schon von irgendwo herkommt. Das ist keine Politik, die das Wohl der Bürger im Sinn hat. Das muss schnellstens abgewählt werden.

Am 8. Oktober haben wir Bayern die Chance etwas zu ändern. Geht wählen und zwar bitte -wenn irgendwie möglich- zur Urnenwahl. Nichtwählen ist keine Option. Nichtwählen zementiert nur den Status Quo.

Einen schönen Sonntag wünscht
Manfred Schiller

Stadtrat
Mitglied im Landesvorstand der AfD Bayern
Spitzenkandidat der oberpfälzischen AfD zur Bezirkstagswahl

19. Juni 2023|

Strom speichern…

https://www.br.de/nachrichten/bayern/strom-nach-bedarf-riesige-batteriespeicher-in-suedbayern-geplant,Tgy5PuA

Obiger Beitrag des Portals BR24 hat mich mal wieder stutzig gemacht.

Dass Batteriespeicher aus Kapazitätsgründen nicht ausreichen, um eine für eine Industrienation relevante Strommenge zu speichern, müsste eigentlich inzwischen jedermann klar sein. Allerdings, wenn eine 200 Millionen Euro Investition so über den grünen Klee gelobt wird, sollte man stutzig werden und vielleicht etwas nachrechnen.

Wie so oft ist über die Kapazität dieses Speichers, also der eigentlichen Menge des Stromvorrats, den er speichern kann, nichts zu lesen. Eigentlich das wichtigste Kriterium.

Allerdings wird erwähnt, dass angeblich rund 250.000 Haushalte etwa 1 Stunde aus dem Speicher versorgt werden können. Nehmen wir einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 3500 kWh jährlich, verbraucht dieser in einer Stunde im Schnitt 3500kWh : 8760 = 0,4 kWh. Das mal 250.000 ergibt 100.000 kWh. Diese rund 100 Megawattstunden scheinen grob die Kapazität dieses Speichers zu sein.

Rechnen wir das mal auf die Stadt Weiden: Weiden verbraucht am Tag etwa 700 MWh. Das ergibt sich aus 500 Terawattstunden Gesamtstromerzeugung in Deutschland geteilt durch 83 Millionen Einwohner mal 43.000 von Weiden, geteilt durch 365 Tage.

Das bedeutet, der Speicher ist theoretisch in der Lage, die Stadt Weiden für 7 Stunden mit Strom zu versorgen, bis er komplett leer ist.

Rechnen wir eher mit 5 Stunden, denn der Speicher würde aus Verschleißgründen nie komplett geladen bzw. entleert werden.

Was man mit 5 Stunden Puffer im Winter oder bei Windstille anfangen kann, bleibt der Fantasie des Lesers dieser Zeilen überlassen. Fünf solche Speicher würden also im besten Fall einen guten Tag überbrücken können.

Der Bau dieser Speicher läge dann für Weiden kostenmäßig bei 1 Milliarde. Um ganz Deutschland für einen Tag zu versorgen, käme man auf  Investitionskosten von fast 2000 Milliarden Euro. Oder 23.000 Euro pro Bürger oder rund 100.000 Euro für eine Familie. Für vielleicht 10 Jahre, bis neue Batterien her müssen.

Wohlgemerkt für einen Tagesspeicher.

Von der Naturzerstörung zum Abbau der Rohstoffe ganz zu schweigen. Jeder der Speicher besteht aus 10 Batterien im Ausmaß jeweils eines Einfamilienhauses. Mit 50 „Batteriehäusern“ wäre das in Weiden eine schöne „Neubausiedlung.“

Der Ausdruck „dümmste Energiepolitik“ der Welt scheint noch maßlos untertrieben zu sein.

Wünsche viel Spaß beim Nachrechnen. Sollte ich mich irgendwo verrechnet haben, bitte ich um kurzen Hinweis.

Euer Manfred Schiller

Stadtrat
Mitglied im Landesvorstand der AfD Bayern
Spitzenkandidat der Oberpfälzer AfD zur Bezirkstagswahl.

13. Juni 2023|

Die Regierung handelt vorsätzlich gegen ihren Eid!

Ist es nicht eher so, dass:

Die verfehlte Sanktionspolitik der Regierung das eigene Volk trifft.

Dass die Sprengung von Nordstream 2 die Gaspreise zusätzlich in die Höhe treibt.

Die Abschaltung aller deutschen Kernkraftwerke zur instabilen und teuren Energieversorgung führt.

Die Regierung trägt die Verantwortung für die höheren Energiepreise!

Trotz des „Preisdeckels“ müssen die Bürger mindestens 35% mehr bezahlen – wenn sie 20% weniger verbrauchen als 2021…

Die Regierung handelt vorsätzlich gegen ihren Eid!

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.

31. März 2023|

Energiekrise, Versorgungssicherheit, Kostenexplosion – Wie gewählt so geliefert.

Bereits vor einem Jahr (am 05.10.2021) haben wir vor einer möglichen Energiekrise gewarnt.

Wir haben von der Stadt Weiden gefordert, ein Bevölkerungsschutzkonzept zu erstellen.

Die Stadt Weiden hat damals schon zugegeben, dass sie nicht vorbereitet sei, aber man etwas vorbereiten wolle.

Seiner Zeit nahm die Presse die Stadt Weiden in Schutz, wegen unserem angeblich aus der Luft gegriffen Antrags…

Aber was hat sich seitdem getan?

Nun explodieren die Energiekosten. Und wir fragen: Gibt es bei den Weidener Stadtwerken solche Probleme bzw. fürchtet man Engpässe bei der Liquidität?

Welche Auswirkungen ein Blackout haben kann zeigt eine bereits 2019 veröffentlichte Simulation. Siehe Link:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/miesbach-ort29062/spannende-simulation-so-dramatisch-waere-ein-mehrtaegiger-blackout-im-landkreis-11850559.html

Auch andere Landkreise bzw. kreisfreie Städte und Behörden spielen schon ganz konkret Szenarien durch und nehmen das alles durchaus ernst.

https://www.wochenblick.at/wirtschaft/400-tote-in-96-stunden-erster-deutscher-landkreis-simuliert-blackout/

https://www.welt.de/politik/deutschland/article241052519/Geheimpapier-Blackout-Polizei-Berlin-bereitet-sich-auf-Energie-Ernstfall-vor.html

Wir, die AfD, hätten schon frühzeitig auf diese mögliche Gefahr reagiert.

Im Übrigen wäre es mit uns erst gar nicht zu solch einer deutschlandschädigenden Energiepolitik gekommen.

15. September 2022|

Energiepolitik gefährdet Industriestandort Deutschland

Die derzeitige Energiepolitik gefährdet den Industriestandort Deutschland

Liebe Freunde,

ich möchte mich heute mit der Sinnhaftigkeit von Photovoltaikanlagen zur Versorgung eines Industrielandes wie Deutschland auseinandersetzen, um ein Gefühl zu vermitteln, welche Dimensionen so etwas annehmen kann.

Betrachten wir einmal die Leistungsfähigkeit eines großen Kern- oder Kohlekraftwerks. So ein Kraftwerk kann durchaus bis zu 1,5 Gigawatt Leistung permanent und planbar zur Verfügung stellen. Im Jahr ist das, Energie in Höhe von rund 12.000 Gigawattstunden.

Wenn wir eine theoretische Solaranlage von 1,5 Gigawatt Leistung (etwa 100-mal der Solarpark in Hütten) betrachten, gehen wir der Einfachheit halber von 8 Stunden voller Sonne am Tag aus. Allerdings sind dann auch 16 Stunden Nacht. Das heißt, dass neben den 12 GWh, die sie an diesem Tag abliefert, 16 Stunden mal 1,5 GW, ergibt 24 GWh, gespeichert werden müssten.

Das bedeutet wiederum, dass die Anlage eigentlich die dreifache Leistung von 4,5 GW braucht, um auch Energie für die nächtlichen Speicher (Batterien) zur Verfügung zu stellen. Wir sind nun bereits bei 300 x Solarpark Hütten.

Bei voller Sonneneinstrahlung sind also 4,5 GW an Solarstromerzeugungskapazität und 24 GWh an Speicherkapazität erforderlich, um rund um die Uhr zuverlässig 1,5 GW zu erzeugen.

An dunklen, wolkenverhangenen Tagen kann die Solarstromleistung drastisch reduziert werden. Bei starker Bewölkung kann die Leistung auf nur 10 % der Nennkapazität reduziert werden. Dichte Bewölkung kann sich tagelang halten, sodass neben der Stromerzeugungskapazität auch eine größere Batteriepufferung erforderlich ist, um genug Strom für diese Zeit aus den Speichern entnehmen zu können.

Wie groß diese zusätzliche Pufferung sein muss, kann niemand abschätzen, da man nicht voraussagen kann, wie viele Tage es stark bewölkt sein wird.

Nehmen wir einmal 5 Tage (120 Stunden) mit starker Bewölkung an. Dies ist nicht unrealistisch. Um konstant 1,5 GW zu liefern sind prinzipiell Speicher in der Größe von 180 GWh erforderlich. Davon ziehen wir 10% Leistung der Solaranlage trotz bewölkten Himmels ab, also grob 160 GWh Speicherbedarf.

Die Frage ist nun, wie diese gigantischen Speicher wieder geladen werden sollen und welche Zeit wir uns dazu gönnen, bevor die nächsten dunklen Tage kommen.

Wenn wir von 2 Tagen und 16 Stunden Ladezeit ausgehen, brauchen wir, um 160 GWh zu laden, 10 GW zusätzliche Solarflächen (nochmal 670 mal den Solarpark in Hütten).

Wir haben nun insgesamt 14,5 GW Solarleistung zur Verfügung, um 1,5 GW zuverlässig zu erzeugen.

Diese großen Zahlen kommen zustande, weil wir nach einer Periode dunkler, bewölkter Tage während der Erzeugungsstunden bei Tageslicht drei Dinge gleichzeitig tun:
– Wir erzeugen (1) 1.500 MW sofort verbrauchten Strom und laden gleichzeitig sowohl die
– (2) Nachtbatterien als auch die
– (3) Batterien für die dunklen Tage wieder auf.

Jedoch müssen wir davon ausgehen, dass Batterien nie zu 100% voll geladen und bis auf 0% entladen werden. Idealerweise spielen sich Be- und Entladungszyklen im Bereich von 20-80% ab. Da eigentlich nur 60% der Speicherleistung zur Verfügung steht müsste sie eigentlich auf rund 270 GWh erweitert werden.

Theoretisch kostet 1 GWh an Batteriespeicherung 250 Millionen Dollar. Für rund um die Uhr verfügbare 1,5 GW mit einem 5 Tagespuffer wenden wir so 68,5 Milliarden Dollar an Batteriekosten auf. Die Kosten von 14,5 GW an Solaranlagen in Höhe von 20 Milliarden Dollar kommen noch dazu.

Windenergie kann man nicht unbedingt als Entlastung sehen, da man einkalkulieren muss, dass es sein kann, dass an dunklen Tagen auch kein Wind weht. Das System muss für den Extremfall ausgelegt werden.

Wir hatten oben für relativ gesicherte 1,5 GW Dauerleistung von Solarflächen von fast 1000-mal der Fläche des Solarparks Hütten gesprochen. Die benötigte Fläche der Batteriespeicher für 270 GWh sollte man natürlich auch noch erwähnen. Hilfreich sind hier vielleicht die Angaben zum größten Batteriespeicher Europas Big Battery beim Kraftwerksstandort „Schwarze Pumpe“ in der Lausitz. Dieser Speicher benötigt für eine Kapazität von 0,053 GWh eine Fläche von 110 x 62 Meter.

Das ist der Aufwand, um ein einziges Großkraftwerk zu ersetzen. Hier sind Speicherverluste o.ä. noch nicht einmal eingerechnet. Billiger ist natürlich immer noch das, was wir momentan tun. Wir halten uns einen doppelten Kraftwerkspark. Einen für passendes Wetter (Solar und Wind) und einen weiteren (konventionelle Kraftwerke) für die restliche Zeit. Auch nicht gerade wirtschaftlich.

Die Energiewende, wie sie heute von erkenntnisresistenten Politikern verfolgt wird, ist nicht bezahlbar, ja schlicht nicht machbar. Ich hoffe, dass sich diese Erkenntnis durchsetzen wird bevor es zu spät ist und der Industriestandort Deutschland komplett ruiniert ist.

Es grüßt Sie
Manfred Schiller

Stadtrat
Mitglied im bayerischen AfD Landesvorstand

27. Januar 2022|
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