Die Hoffnung stirbt zuletzt

Wenn ein Politiker überraschendes von sich gibt, wenn er plötzlich Positionen vertritt, die man ihm Wochen oder Monate vorher nicht zugetraut hätte, gibt es zwei Möglichkeiten als Ursache dafür.

Die erste Ursache könnte sein, dass er sich durch sachliche Argumente davon hat überzeugen lassen, mit seinen Vorstellungen auf dem Holzweg zu sein.

Die zweite, wesentlich wahrscheinlichere ist aber, dass er mit einem gewissem Entsetzen bemerkt hat, dass seine Politik das Volk auf die Straße treibt und seine Wiederwahl somit ernsthaft gefährdet sein könnte.

Nun kann ich nicht endgültig beurteilen, was den Oberbürgermeister unserer erzgebirgischen Partnerstadt Annaberg-Buchholz dazu gebracht hat, ein solches Video aufzunehmen:

Nachdem die Kreisstadt des Erzgebirgskreises über Wochen deutschlandweit die Inzidenzskala angeführt hatte, veranstalteten die regierungstreuen Medien ein Kesseltreiben gegen die Hinterwäldler, Querdenker, Nazis und jetzt kommt’s: AfD Anhänger, die dort vermehrt aufträten und für eine unterirdische Impfquote von rund 50% verantwortlich seien.

Selbst Tourismusorganisationen drohten damit, um Annaberg einen „großen Bogen“ zu machen. Heerscharen von Journalisten und Fernsehteams gaben sich die Klinke in die Hand und taten ihr Bestes, das beschauliche Städtchen nach allen Regeln der Kunst zu verunglimpfen.

Mittlerweile hat sich allerdings das Blatt gewendet. Die örtlichen „Coronazahlen“ sinken und sinken und Sachsen hat inzwischen mit die niedrigste Inzidenz und Hospitalisierungsrate in der Republik, obwohl sich die Impfquote nicht signifikant verändert hat.

Inzwischen liegt der Stadtstaat Bremen trotz höchster Impfquote bei der Inzidenz ganz vorne. Eigentlich ein Umstand, der vernünftige Behörden dazu bringen müsste, den Impfirrsinn sofort zu stoppen.

Eine Impfquote von 50% würde bei Durchsetzung der Impfpflicht, in der Pflege den Gesundheitskollaps im Erzgebirge bedeuten. Die Menschen gehen auf die Straße und drohen, die Patienten, die dann nicht mehr versorgt werden könnten, in ihren Betten vor die Amtsstuben zu schieben.

Diese Aussicht und die immer mehr anschwellenden Protestdemos haben ganze Arbeit geleistet. Dem OB folgen bereits weitere Kommunalpolitiker in Sachsen.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass diese Politiker, nachdem sie von den Bürgern wachgerüttelt worden sind, sich nun auch mit der Thematik ernsthaft auseinandersetzen und in Zukunft ihre Entscheidungen zum Wohle der ihnen anvertrauten Menschen fällen werden.

Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen

Manfred Schiller
Stadtrat
Mitglied des Landesvorstands der AfD Bayern